Die Veröffentlichung des Updates des einheitlichen onkologischen Basisdatensatzes im Bundesanzeiger wurde genutzt, um auf Basis der bisherigen Erfahrungen das XML-Schema weiter für die Übermittlung und Entgegennahme von Meldungen zu optimieren. Mit Veröffentlichung der Version 3.0.0 trägt die Schnittstelle den neuen Namen „oBDS-Schnittstelle“; vorher war sie unter der Bezeichnung „ADT-GEKID-Schnittstelle“ bekannt. Die wesentlichen Veränderungen sind im Folgenden beschrieben:
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Die Datentypen für zahlreiche Freitextfelder und ID-Felder wurden geschärft. Es wurden flächendeckend Längenbeschränkungen eingeführt.Es werden, wo angebracht, Datentypen verwendet, die keine Zeilenumbrüche, doppelte Leerzeichen, Tabulatoren etc. zulassen (xs:token). Wo angebracht, werden die Datentypen der String.Latin 1.2 (DIN SPEC 91379), bzw. davon abgeleitete Typen verwendet. (Siehe https://www.xoev.de/string_latin-4813). Dies erlaubt es z.B. die in UTF-8 enthaltenen arabischen oder asiatischen Schriftzeichen grundsätzlich auszuschließen und für bestimmte Felder die zulässigen Zeichen spezifisch einzugrenzen.
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Hier wurden strukturelle Änderungen vorgenommen, die unsinnige Kombinationen wie zum Beispiel mehrere Angaben von „N“ und expliziten Nebenwirkungen bzw. Komplikationen verhindern, indem bei Nebenwirkungen eine Aufteilung in die Angabe eines „Grad_maximal2_oder_unbekannt“ (mit den Codes K 1 2 U) und Menge_Nebenwirkung vorgenommen wurde. Damit kann eine Gradangabe bei Grad >= 3 als Pflichtfeld definiert werden. Analog wurde bei OP-Komplikationen verfahren (Komplikation_nein_oder_unbekannt oder Menge_Komplikation).
OP Komplikationen
Fehlende Komplikationen können jetzt nach ICD10 aufgelistet werden. In der ICD-10 ist das Kapitel T80-T88 speziell dafür vorgesehen: „Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert“. Dabei werden einleitend einige Exklusiva aus anderen Codebereichen aufgeführt. Das Schema macht demnach eine Restriktion auf die Codierungen T80-T88 sowie die dort genannten sinnvollen Exklusiva: R00-R99, G97.0, K91.4, I97.0-I97.1, I97.2, M96.1, E86-87, K91.2, K91.1, T78, T20-T32, T36-T65.
Strahlentherapie
Die Inhalte der Dokumentation werden nach Applikationsarten getrennt, da nicht alle Ausprägungen bei allen Applikationsarten sinnvoll/notwendig sind. Dazu bestehen auch weitere Einschränkungsmöglichkeiten z.B. nach der Dosiseinheit. Die Auswahlliste der Applikationsart wird also als CHOICE implementiert, bei der Zusatzangaben zur Applikationsart als Extra-Elemente definiert sind.
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Abweichung vom Basisdatensatz: Dort wird eine Kontaktliste mit Art (Sozialdienst, Psychoonkologische Beratung), Status (J/N) und Datum genannt. Die Kontakte werden explizit als einzelne Elemente mit einfacher Kardinalität und nicht als Liste modelliert. Mit der im Basisdatensatz vorgeschlagenen Formulierung wäre es möglich, den gleichen Kontakttyp mehrfach zu übermitteln, auch in widersprüchlicher Form, z.B. mit „N“ und nochmals mit Datum, was nicht erwünscht ist.
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