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Operationsmeldung

Operationsmeldung

Verantwortlich: Patricia Kaluza (BW), Peter Mazuch (HH), Daria Olm (NW), Sven Orminski (MV)

Co-Autoren: Carolin Kuhl (HE), Thorsten Wicker (HH)

Status der Validierung

BW

BY

BB

HB

HH

HE

MV

NI

NW

RP

SL

SN

ST

SH

TH

Die Seite ist vom Landeskrebsregister positiv validiert worden und ist für das Landeskrebsregister gültig.

Die Seite ist vom Landeskrebsregister positiv validiert worden. Es sind Länderspezifika zu beachten, die unten ergänzend vom Landeskrebsregister angegeben worden sind.

Die Seite ist vom Landeskrebsregister negativ validiert worden. Im Text sind unten Erläuterungen ergänzt, warum die Beschreibung für das entsprechende Landeskrebsregister nicht passt.

Die Seite ist vom Landeskrebsregister noch nicht überprüft worden.

Allgemeines

Die Meldung einer Operation ist ein zentraler Bestandteil der onkologischen Dokumentation und hat eine große Bedeutung für die Qualitätssicherung und Verbesserung der Krebsbehandlung. Durch die systematische Erfassung und Analyse von Operationsdaten können Behandlungserfolge besser bewertet und Therapieansätze optimiert werden. Dies trägt dazu bei, die Prognose und Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern.

Relevanz der Meldung

  • Behandlungsqualität: Die detaillierte Dokumentation von Operationen ermöglicht es, die Qualität der chirurgischen Eingriffe zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern.

  • Prognose und Therapieplanung: Informationen über durchgeführte Operationen sind entscheidend für die weitere Therapieplanung und Prognoseeinschätzung.

  • Forschung und Statistik: Operationsdaten tragen zur klinischen Forschung bei und helfen, nationale und internationale Statistiken zu erstellen, die den Fortschritt in der Onkologie dokumentieren.

Jede Operation, die zur Entfernung (Resektion), Zerstörung (Destruktion) oder Verkleinerung (Reduktion) von Tumorgewebe führt, ist zu dokumentieren und zu melden.

Die präzise und vollständige Meldung dieser Operationen ist unerlässlich, um umfassende Daten für die Krebsregister zu generieren, welche die Grundlage für die Verbesserung der Krebsbehandlung bilden.

Merkmale und Ausprägungen

ID (oBDS)

Merkmal

Ausprägungen

Beschreibung

ID (oBDS)

Merkmal

Ausprägungen

Beschreibung

13.01

Intention der Operation

K = kurativ
P = palliativ
D = diagnostisch
R = Revision/Komplikation
S = Sonstiges
X = fehlende Angabe

Die Angabe richtet sich nach dem Ziel der Operation, das zum Behandlungsbeginn verfolgt wurde.

kurativ: Eine Behandlung in kurativer Absicht verfolgt das Ziel einer langfristigen und vollständigen Heilung.

palliativ: Wenn eine vollständige (kurative) Heilung nicht mehr möglich ist. Die palliativen Maßnahmen dienen der Linderung der Symptome und der Verbesserung der Lebensqualität.

diagnostisch: Maßnahmen, die der Feststellung/Sicherung einer Diagnose dienen

Revision/Komplikation: Eine Revisionsoperation bezeichnet allgemein einen zweiten chirurgischen Eingriff, der erforderlich wird, wenn bei der ursprünglichen Operation nicht alle Tumorzellen entfernt werden konnten oder wenn postoperative Komplikationen auftreten. Die Ausprägung ist somit bei Nachresektionen und Komplikationsoperationen zu verwenden.

Sonstiges: Wenn keine der spezifischen Ausprägungen zutreffen.

fehlende Angaben: Diese Ausprägung ist möglichst nicht zu verwenden, auch nicht als Platzhalter oder Füllwert.

13.02

OP Datum

TT.MM.JJJJ

Ein exaktes (taggenaues) Datum ist anzugeben.

13.03

OPS

OPS (5-*)
In begründeten Ausnahmefällen sind auch andere Kodes außerhalb der 5er zugelassen.

Gibt an, welche Operation bzw. Prozedur durchgeführt wurde. Die Operation bzw. Prozedur ist so spezifisch wie möglich und somit endständig zu kodieren.
Übersicht relevante OPS

13.04

OPS Version

Version JJJJ

Es ist die zum OP-Zeitpunkt aktuelle OPS-Version zu verwenden.

13.05

OP Komplikationen

N = nein
U = unbekannt
Wenn ja, dann Liste der aufgetretenen Komplikationen nach Komplikationsschlüssel oder ICD-10-Kodes verwenden.







Gibt an, ob Komplikationen intra- oder postoperativ aufgetreten sind. Komplikationen können mit den entsprechenden Kürzeln (siehe Liste) oder mit dem zutreffenden ICD-10-Kode beschrieben werden.
Relevante ICD-10-Bereiche bzw. Kodes sind:
R00-R99, G97.-, K91.4, I97.0-I97.1, I97.2, M96.1, E86-87, K91.2, K91.1, T78, T20-T32, T36-T65, T80-T88.

 

22.01

Operateur

Nachname, Vornamen und Angabe des Hauptoperateurs

Die Meldepflicht der Angabe des Operateurs ist unterschiedlich in den Landeskrebsregistern geregelt.

 

Code

Bedeutung der Kürzel

Code

Bedeutung der Kürzel

ABD

Abszeß in einem Drainagekanal

ABS

Abszeß, intraabdominaler oder intrathorakaler

ASF

Abszeß, subfaszialer

ANI

Akute Niereninsuffizienz

AEP

Alkoholentzugspsychose

ALR

Allergische Reaktion ohne Schocksymptomatik

ANS

Anaphylaktischer Schock

AEE

Anastomoseninsuffizienz einer Enterostomie

API

Apoplektischer Insult

BIF

Biliäre Fistel

BOG

Blutung, obere gastrointestinale (z.B "Stressulkus")

BOE

Bolusverlegung eines Endotubus

BSI

Bronchusstumpfinsuffizienz

CHI

Cholangitis

DAI

Darmanastomoseinsuffizienz

DPS

Darmpassagestörungen (z.B. protrahierte Atonie, Subileus, Ileus)

DIC

Disseminierte intravasale Koagulopathie

DEP

Drogenentzugspsychose

DLU

Druck- und Lagerungsschäden, z.B. Dekubitalulzera

DSI

Duodenalstumpfinsuffizienz

ENF

Enterale Fistel

GER

Gerinnungsstörung

HEM

Hämatemesis

HUR

Hämaturie

HAE

Hämorrhagischer Schock

HFI

Harnfistel

HNK

Hautnekrose im Operationsbereich

HZI

Herzinsuffizienz

HRS

Herzrhythmusstörungen

HNA

Hirnnervenausfälle

HOP

Hirnorganisches Psychosyndrom (z.B. "Durchgangssyndrom")

HYB

Hyperbilirubinämie

HYF

Hypopharynxfistel

IFV

Ileofemorale Venenthrombose

KAS

Kardiogener Schock

KES

Komplikationen einer Stomaanlage

KIM

Komplikation eines Implantates (Gefäßprothese, Totalendoprothese, Katheter), z.B. Dislokation

KRA

Krampfanfall

KDS

Kurzdarmsyndrom

LEV

Leberversagen

LOE

Lungenödem

LYF

Lymphfistel

LYE

Lymphozele

MES

Magenentleerungsstörung

MIL

Mechanischer Ileus

MED

Mediastinitis

MAT

Mesenterialarterien- oder -venenthrombose

MYI

Myokardinfarkt

RNB

Nachblutung, revisionsbedürftig, anderweitig nicht erwähnt

NAB

Nachblutung, nicht revisionsbedürftig, anderweitig nicht erwähnt

NIN

Nahtinsuffizienz, anderweitig nicht erwähnt

OES

Ösophagitis

OSM

Osteitis, Osteomyelitis

PAF

Pankreasfistel

PIT

Pankreatitis

PAB

Peranale Blutung

PPA

Periphere Parese

PAV

Peripherer arterieller Verschluß (Embolie, Thrombose)

PER

Peritonitis

PLB

Platzbauch

PEY

Pleuraempyem

PLE

Pleuraerguß

PMN

Pneumonie

PNT

Pneumothorax

PDA

Protrahierte Darmatonie (paralytischer Ileus)

PAE

Pulmonalarterienembolie

RPA

Rekurrensparese

RIN

Respiratorische Insuffizienz

SKI

Septische Komplikation eines Implantates

SES

Septischer Schock

SFH

Störungen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säurebasenhaushaltes

STK

Stomakomplikation (z.B. Blutung, Nekrose, Stenose)

TZP

Thrombozytopenie

TIA

TIA (transitorische ischämische Attacke) oder RIND (reversibles ischämisches neurologisches Defizit)

TRZ

Transfusionszwischenfall

WUH

Wundhämatom (konservativ therapiert)

WSS

Wundheilungsstörung, subkutane

Residualstatus

Der Residualstatus, auch als R-Status bezeichnet, beschreibt den Zustand des Tumorgewebes nach einer Behandlung, vorwiegend Operation, und gibt an, wie umfassend das erkrankte Gewebe entfernt werden konnte. Der R-Status ist ein wichtiger prognostischer Faktor und hat direkte Auswirkungen auf die weiteren Therapieschritte.

ID (oBDS)

Merkmal

Ausprägungen

Beschreibung

ID (oBDS)

Merkmal

Ausprägungen

Beschreibung

10.01

Beurteilung des lokalen Residualstatus nach Abschluss der Operation

 

R0
R1
R2
R1 (is)
R1 (cy+)
RX
U

Lokale Beurteilung der Residualklassifikation nach Resektion, bezieht sich auf das, Operationsgebiet, welches reseziert wurde und kann in Bezug auf den Primärtumor und Metastasen angegeben werden.

R0 : Tumorgewebe ist weder makroskopisch noch mikroskopisch nachweisbar.

R1:  mikroskopisch nachweisbare Tumorreste

R1 (is): In-Situ- Rest

R1 (cy+): cytologischer Rest

R2 : makroskopisch nachweisbare Tumorreste

RX : Vorhandensein von Residualtumor kann nicht beurteilt werden

U: Residualtumorstatus ist nicht bekannt

In der Gesamtbeurteilung des Residualstatus (global) werden alle Tumormanifestionen im Körper berücksichtigt. Die Angabe muss somit nicht zwangsläufig dem lokalen Residualstatus entsprechen.

Beispiele:

  • Primärtumor vollständig entfernt, Metastasen in Lunge und Leber:
    Lokal: R0, Gesamt: R2

  • Primärtumor R1, keine weiteren Manifestationen:
    Lokal: R1, Gesamt: R1

10.02

Gesamtbeurteilung des Residualstatus

Beispiel

Gleichzeitige Operation des Primärtumors und einer Metastase mit R1-resezierter Lebermetastase bei R0-reseziertem kolorektalen Karzinom

Der lokale Residualstatus wird auf den Primärtumor bezogen, weshalb lokal R0 dokumentiert wird. Die Residualstatus der Lebermetastase kann über den globalen Residualstatus abgebildet werden.

ICD-10

Residualstatus lokal

Residualstatus gesamt

ICD-10

Residualstatus lokal

Residualstatus gesamt

C18.-

R0

R1

Weitere Merkmale und Module

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