Verantwortlich: Carolin Kuhl (HE), Thorsten Wicker (HH)
Allgemeines
Zentrumzertifizierung
Die Zentrumszertifizierung nach DKG (Deutsche Krebsgesellschaft) ist ein Qualitätssiegel für onkologische Versorgungseinrichtungen. Diese Zertifizierung stellt sicher, dass die Zentren hohe fachliche Standards erfüllen und eine qualitativ hochwertige Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten bieten. Die Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die festgelegten Qualitätsanforderungen erfüllen[1][2].
Die Angabe, ob eine Patientin oder ein Patient als Primärfall in einem Zentrum gezählt wird, trägt dazu bei, die Verbesserung der Versorgung von Krebspatientinnen -patienten sowie die Effizienz und Effektivität der Behandlungszentren messbar zu machen.
Jede Patientin und jeder Patient kann pro Tumorerkrankung nur einmal als Primärfall gezählt werden. Es gibt jedoch organspezifische Ausnahmen, wie zum Beispiel bei Prostatakrebs, wo abweichende Regelungen gelten können[2].
Eigene Leistung
Es ist wichtig, dass nur eigene Leistungen, die in der Einrichtung erbracht wurden, gemeldet werden, um die Datenintegrität und -qualität zu gewährleisten. Dies ermöglicht eine konsistente und verlässliche Datenerfassung, die für präzise Analysen und Vergleiche zwischen verschiedenen Einrichtungen unerlässlich ist. Zudem unterstützt es die Ressourcenplanung und trägt zur Optimierung der Patientenversorgung bei.
Zur Vereinheitlichung, sollten doch Fremdleistungen übermittelt werden, wurde das Merkmal “Eigene Leistung” in das XML-Schema mit aufgenommen. Die Angaben richten sich nach dem Leistungserbringenden-Prinzip und sind entsprechend anzugeben.
Merkmale und Erläuterungen
ID (oBDS) | Merkmal | Ausprägungen | Beschreibung |
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02.01 | Zertifizierung | 1 = Zentrumsfall/Primärfall | Patient:innen mit lokoregionären Rezidiven sowie sekundär aufgetretenen Fernmetastasen gelten als Zentrumsfälle ohne Primärfallbezug. Eine Vorstellung nur zur Zweitmeinung oder nur konsiliarisch (kein Meldeanlass) zählt nicht als Zentrumsfall. Meldepflichtige Tumorerkrankungen, die außerhalb der jeweiligen Primär-/Zentrumsfalldefinition liegen, zählen als "kein Zentrumsfall". |
- | Eigene Leistung | J = Ja, Leistung selbst erbracht | Grundsätzlich sollte nach dem Leistungserbringenden-Prinzip gemeldet werden (J). Zusätzliche Informationen bspw. im Rahmen der Zentrumszertifizierung können gemeldet werden, bedürfen aber einer entsprechenden Kennzeichnung als Fremdleistung (N). |
Quellen: |
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[1] Das Zertifizierungsprogramm der Deutschen Krebsgesellschaft | DKG [2] International Certification - Onkozert Angabe zur Zertifizierung wird lediglich von Organkrebszentren (Zertifizierung nach Deutscher Krebsgesellschaft (DKG)) erwartet. |
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