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Verantwortlich: Carolina Valtin (BW), Marion Liebig (ST), Cindy Müller (MV)

Eigenschaften

Das Merkmal “Fernmetastasen” dient der näheren Beschreibung der Metastasierungssituation. Sobald eine oder mehrere Metastasen diagnostiziert werden, sind diese mit den entsprechenden Lokalisationangabe(n) und dem Zeitpunkt des Auftretens zu dokumentieren. Die Dokumentation richtet sich nach dem Diagnosezeitpunkt der Metastasierung.

Metastasen bei Erstdiagnose

Metastasen, die im Rahmen der Diagnostik bzw. innerhalb von 92 Tagen nach Erstdiagnosedatum festgestellt werden, werden als synchrone Metastasen bezeichnet und sind innerhalb der Diagnose(-meldung) zu dokumentieren und im TNM (M-Kategorie) entsprechend zu berücksichtigen. Wurde die Diagnose bereits gemeldet, sind die Metastasen in der Diagnose zu ergänzen und erneut zu übermitteln.

Metastasen im Verlauf

Metastasen, die im Verlauf einer Tumorerkrankung bzw. nach 92 Tagen nach Erstdiagnosedatum festgestellt werden, werden als metachrone Metastasen bezeichnet und sind im Verlauf zu dokumentieren. Treten mehrere Metastasen in unterschiedlichen Organen hintereinander auf,


relevant, da in synchron und metachron unterschieden wird. Metastasen werden in der Diagnose und metachrone Metastasen im Verlauf dokumentiert. Wurde die Diagnose bereits gemeldet und die Metastasen danach festgestellt (innerhalb von 92 Tagen nach Erstdiagnosedatum), sind diese in der Diagnose zu ergänzen und erneut zu übermitteln.
Je nach Tumorerkrankung kann eine Metastasierung nach TNM auch als lokale Ausbreitung gewertet werden (Bsp. Peritonealbefall beim Ovarialkarzinom) oder ein Organfall sich in einem konkreten M-Wert darstellen. Bei der Dokumentation ist dies entsprechend zu berücksichtigen.

Neu:
Das Merkmal “Fernmetastasen” dient zur näheren Beschreibung der Metastasierungssituation. Sobald eine oder mehrere Metastasen diagnostiziert werden, sind diese mit den entsprechenden Lokalisationangabe(n) und dem Zeitpunkt des Auftretens zu dokumentieren. Bei der Dokumentation ist zu beachten, ob diese synchron oder metachron auftreten. Dementsprechend werden Metastasen in der Diagnose oder in einer Verlaufsmeldung dokumentiert. Wurde eine Diagnose bereits gemeldet und die Metastasen erst später festgestellt (innerhalb von 92 Tagen nach Erstdiagnosedatum), sind diese in der Diagnose zu ergänzen und erneut zu übermitteln (Korrekturmeldung).
Je nach Tumorerkrankung kann eine Metastasierung nach TNM auch als lokale Ausbreitung gewertet werden (Bsp. Peritonealbefall beim Ovarialkarzinom)

Merkmale und Ausprägungen

ID (oBDS)

Merkmal

Ausprägungen

Beschreibung

11.1

Lokalisation von Fernmetastase(n)

PUL = Lunge
OSS = Knochen
HEP = Leber
BRA = Hirn
LYM = Lymphknoten
MAR = Knochenmark
PLE = Pleura
PER = Peritoneum
ADR = Nebennieren
SKI = Haut
OTH = andere Organe
GEN = generalisierte Metastasierung

LYM = Lymphknoten: hier sind keine regionären Lymphknotenmetastasen zu melden

OTH = andere Organe: ausgenommen PUL, OSS, HEP, BRA, LYM, MAR, PLE, PER, ADR und SKI
Hinweis: OTH sollte nicht verwendet werden, wenn die Lokalisation der Fernmetastase nicht bekannt ist

GEN = generalisierte Metastasierung:
Wenn mehrere Fernmetastasen-Lokalisationen zeitgleich vorliegen (Oligometastasierung, mind. 3) und diese bekannt sind, sollten diese auch einzeln dokumentiert werden. Erst wenn keine genauen Informationen vorliegen, sollte "GEN" verwendet werden. Der zeitliche Zusammenhang sollte hier unbedingt berücksichtigt werden. Wenn mehrere Metastasen-Lokalisationen über einen größeren Zeitraum auftreten, sollte "GEN" ebenfalls nicht genutzt werden.

GEN bitte nicht verwenden, wenn eine multiple Metastasierung in nur einem Organ vorliegt, z.B. Skelett.

11.2

Datum der diagnostischen Sicherung von Fernmetastasen

TT.MM.JJJJ

Ein exaktes (taggenaues) Datum ist anzugeben. Es kann in Ausnahmefällen ein monatsgenaues (z.B. 15.MM.JJJJ) oder jahrgenaues Datum (z.B. 01.07.JJJJ) übermittelt werden mit Angabe der Genauigkeit.

Es ist das klinische oder histologische Befunddatum zu wählen.

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