• Kommentierungsphase
  • Dokumentationsbeispiele (STR)

    Verantwortlich: Carolin Luh (HE), Uta Stötzer (BB/B)

    Beispiele in schwarzer Schrift: final und zur Anwendung freigegeben.

    Beispiele in roter Schrift: sind noch nicht ausgearbeitet.

    Aderhautmelanom

    Brachytherapie mit Ruthenium-Plättchen (Ru 106 )

    Bisherige Therapie:

    • 07.08.2023 Aufnähen des Ru-Plättchens auf das linke Auge

     Strahlentherapie:

    In der Zeit vom 07.08.2023 bis 09.08.2023  führten wir die kurativ indentierte definitive Strahlentherapie wie folgt durch:

    • Zielvolumen: Aderhautmelanom am Ziliarkörper

    • Technik:         Plättchen mit dem geschlossenen radioaktiven Nuklid Ru 106 als HDR- Kontakttherapie

    • Dosis:            ED = GD am Tumorapex 130 Gy

    Anschließende Entfernung des Plättchens.
    Die Behandlung wurde gut toleriert. Keine Pausen. Geplante Zielvolumendosis wurde appliziert.
    Wir besprachen die weitere Haut-und Schleimhautpflege und eine sofortige Wiedervorstellung bei auftretenden Beschwerden.

    Strahlentherapie

    Intention

    Kurativ

    Stellung zur operativen Therapie

    ohne Bezug zu einer operativen Therapie

    Teilbestrahlung 1

    Beginn

    07.08.2023

    Ende

    09.08.2023

    Zielgebiet

    2.1 Auge

    Seite

    Links

    Applikationsart

    Sonstige

    Strahlenart

    Sonstige Nuklide

    Gesamtdosis u. Einheit

    130 Gy

    Einzeldosis u. Einheit

     

    Boost

    Nein

     

    Ende Grund

    reguläres Ende

    Nebenwirkungen

    Keine

    Bronchialkarzinom

    Oligometastasiert; Radiotherapie Primärtumor, Hirn- und Lungenmetastasen

    • Radiatio (+/- Systemtherapie) Primarius BC li OL 1.3.21-15.4.21 (Eigene Planung mit PET-CT) à ED, GD, Zeitraum, Zielgebiet (Zielvolumen 1)

    • Radiatio solitäre Hirnfilia rechts parietal Stereotaxie 6x5 Gy 20.2 (alle 2 Tage) (Eigene Planung mit MRT) à andere ED, GD, Zeitraum, Zielgebiet (Zielvolumen 2)

    • Radiatio Lungenfilia re UL Einzeitstereotaxie 10.4.21 (CT-Planung mit Atemstudie/Atemtriggerung) à andere ED, GD, Zeitraum, Zielgebiet (Zielvolumen 3)

    Strahlentherapie

    Intention

    Lokal kurativ bei Oligometastasierung

    Stellung zur operativen Therapie

    ?

    Teilbestrahlung 1

    Beginn

    01.03.2021

    Ende

    15.04.2021

    Zielgebiet

    3.4 Lunge

    Seite

    links

    Applikationsart

    Perkutan

    Strahlenart

    Photonen

    Gesamtdosis u. Einheit

    ?

    Einzeldosis u. Einheit

     

    Boost

    Nein

     

    Teilbestrahlung 2

    Beginn

    20.02.2021

    Ende

    03.03.2021

    Zielgebiet

    1.2 Teilhirn

    Seite

    rechts

    Applikationsart

    PRCN-ST

    Strahlenart

    Photonen

    Gesamtdosis u. Einheit

    30 Gy

    Einzeldosis u. Einheit

    5 Gy

    Boost

    Nein

     

    Teilbestrahlung 3

    Beginn

    10.04.2021

    Ende

    10.04.2021

    Zielgebiet

    3.4 Lunge

    Seite

    rechts

    Applikationsart

    PRCN-ST4D

    Strahlenart

    Photonen

    Gesamtdosis u. Einheit

    GD = ED

    ED = GD

     

    Boost

    Nein

     

     

    Ende Grund

    ?

    Nebenwirkungen

    fehlen

    Endometriumkarzinom

    Scheidenstumpfprophylaxe

    Angaben zur Strahlentherapie

    Strahlentherapie

    Intention

    Kurativ

    Stellung zur operativen Therapie

    Adjuvant

    Teilbestrahlung 1

    Beginn

    15.06.2021

    Ende

    13.07.2021

    Zielgebiet

    5.10 Vagina

    Seite

    Trifft nicht zu

    Applikationsart

    Endokavitäre Kontakttherapie, high dose rate therapy

    Strahlenart

    ? (a.e. Ir-192)

    Gesamtdosis u. Einheit

    25 Gy

    Einzeldosis u. Einheit

    5 Gy

    Boost

    Nein

     

    Ende Grund

    Reguläres Ende

    Nebenwirkungen

    Keine

    Ganzkörperbestrahlung vor allogener Stammzelltransplantation

    10.5.-11.5. Ganzkörperbestrahlung vor allogener KMT: Einzeldosis 2 Gy, Gesamtdosis 8 Gy
    Dosisaufsättigung Kopf: ED 1 Gy, GD 1 Gy
    Dosisaufsättigung Beine: ED 1 Gy, GD 2 Gy

    Erläuterung:

    Die Dosisaufsättigung im Bereich des Kopfes (1 Gy) und im Bereich der Beine (2 Gy) erfolgt zum Erreichen einer homogenen Dosisverteilung und versteht sich nicht als Boost.

    Hirnmetastasen

    Bestrahlung von Ganzhirn, zerebralen Metastasen und der Resektionshöhlen

    “…Strahlentherapie an 5 Tagen pro Woche mit Photonen eines Linearbeschleunigers der Energie von 6 MV unter regelmäßiger Lagekontrolle mittels cone-beam-CT (IGRT) unter Verwendung des Brainlab-Systems. Das gesamte Gehirn wurde mit einer Einzeldosis von 2,5 Gy bis zur GD von 30 Gy behandelt, im Bereich der zerebralen Metastasen erfolge eine Dosisaufsättigung mit einer Einzeldosis von 4,25 Gy bis zur GD von 51 Gy, im Bereich der Resektionshöhlen zerebellär erfolgte eine Dosisaufsättigung mit einer Einzeldosis von 3,5 Gy bis zur GD von 42 Gy…”

    Erläuterung:

    30 (Gesamtdosis Ganzhirn)/2,5 (Einzeldosis Ganzhirn) = 12 Fraktionen
    4,25 (Einzeldosis Boost Metastasen)-2,5 (Einzeldosis Ganzhirn) = 1,75*12 (Fraktionen) = 21 Gy Boost zerebrale Metastasen
    3,5 (Einzeldosis Boost Resektionshöhlen)-2,5 (Einzeldosis Ganzhirn) = 1*12 (Fraktionen) = 12 Gy Boost Resektionshöhlen zerebellär

    Da das Ganzhirn 2,5 Gy als Einzeldosis erhalten, wurde diese als Einzeldosis für die Teilbestrahlung gewählt.

    HNO-Tumore

    Konkomitanter Boost

    Erläuterung:
    Die supraclavikulären Lymphknoten sind bei der Bestrahlung von HNO-Tumoren mit bei den cervikalen Lymphknoten enthalten und müssen somit nicht als eigene Teilbestrahlung dokumentiert werden.

    Knochenmetastasen

    Die Indikation zur palliativen Strahlentherapie wird meist im Tumorboard besprochen. Eine operative Versorgung zur Diagnostik / Therapie kann dem vorangehen,

    z.B. bei drohendem Querschnittsyndrom infolge der Einengung des Spinalkanals durch den Tumor selbst, das umgebende Ödem bzw. den Wirbelkörper selbst und bei drohender Instabilität der Wirbelsäule.

    Ziel ist eine Symptombehebung und die Verhinderung skelettaler Komplikationen.

    Die Behandlung soll schnell und effektiv erfolgen und dem Allgemeinzustand des Patienten angepasst sein.

    Typ. Dosierungen sind 1x8 Gy, 5 x 4Gy, 10 x 30 Gy

    Auch nuklearmedizinische Behandlungen sind bei einigen Entitäten sinnvoll.

    Bei übergreifenden Tumoren sollte das größere Zielgebiet angegeben werden und nicht in 2 Zielgebieten gemeldet werden. Z.B. sollte eine ossäre Metastase mit Weichteilinfiltration dem Knochen zugeordnet werden. Hingegen sollte eine

    große Weichteil/Organmetastase mit Knochenarrosion dem Weichteilgebiet zugeordnet werden.

    Literatur:

    (1) Bernhard Wörmann, Ingo Diel: S3-Leitlinie supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen. Multidisziplinäre Ansätze bei ossären Komplikationen. Im Focus Onkologie 2017; 20 (4)

    (2) Langversion 1.0 der S3-Leitlinie „Supportive ‘erapie bei onkologischen PatientInnnen“ (AWMF-Registernummer 032/054OL) mit dem kompletten Literaturverzeichnis abrufen unter:
    http://leitlinienprogramm-onkologie.de/uploads/tx_sbdownloader/LL_Supportiv_Langversion_1.0.pdf. Kapitel Ossäre Komplikationen, Seiten 261-325

    Mammakarzinom

    Simultan integrierter und sequentieller Boost

    In der Zeit von 11.05.2022 bis 03.07.2022 führten wir die kurativ intendierte additive Bestrahlung gemäß der Empfehlung der prätherapeutischen Tumorkonferenz folgt durch:

    1. Zielvolumen 1a: Mamma links

    • Technik:             IMRT 6 und 18 MV X

    • Dosierung:         ED 1,8 Gy, 5x wö, GD 50,4 Gy

    1. Zielvolumen 1b: Axilla Level 3

    • Dosierung:         ED 1,8 Gy, 5x/Wo, GD 48,6 Gy

    1. Zielvolumen 1c: infra-und supraclav. Lymphabfluss

    • Dosierung:        ED 1,7 Gy, 5x/Wo, GD 44,2

    1. Zielvolumen 2a:  Boost Tumorbett SIB

    • Dosierung:          ED 2 Gy, 5x/Wo, GD 56 Gy

    1. Zielvolumen 2b: Boost Tumorbett SEQ wegen R1

    • Dosierung:          ED 2 Gy, 5x/Wo, GD 10 Gy

    Die Therapie wurde ohne Unterbrechungen bis zur geplanten Zielvolumendosis durchgeführt und unter Supportivmaßnahmen relativ gut vertragen.

    Unter der Therapie trat eine Dysphagie im Sinne einer radiogenen Oesophagitis °I auf, die wir symptomatisch behandelten. Kein Hinweis auf Pneumonitis. Die Haut zeigt feuchte Epitheliolysen im Boostfeld, wir rezeptierten absorbierfähige Hydrocollagenpflaster und besprachen die weitere Haut-und Schleimhautpflege.
    WV zur Kontrolle des Hautbefundes in 1 Woche. Die AHT sollte jetzt eingeleitet werden.

    Ösophaguskarzinom

     

    Prostatakarzinom

    In der Zeit von 09.01.2023 bis 22.02.2023 führten wir bei lokal begrenzten high risk Karzinom die kurativ intendierte definitive Radiatio des Tumors mit LAW (individuell) IMRT geplant wie folgt durch:

    Serie 1

    Zielvolumen 1a: Prostata und periprostatischer Raum, Samenblasenbasis, pelviner Lymphabf.

    •Technik:              IMRT, 6 MV X

    •Dosierung:          ED 1,8 Gy, 5x/Wo, GD 50,4 Gy

    Zielvolumen 1b:  Boost Prostata (SIB)

    •Dosierung:           ED 2,0 Gy, 5x/ Wo, GD 56 Gy

    Serie 2

    Zielvolumen 2a:  Prostata und periprostatischer Raum

    •Dosierung:          ED 1,8 Gy, 5x Wo, GD 21,6 Gy kumulativ 72 Gy

    Zielvolumen 2b:  Prostata  (SIB)

    •Dosierung:          ED 2,0 Gy, 5x/Wo, GD 24 Gy kumulativ 80 Gy

     Die Therapie wurde ohne Unterbrechungen bis zur geplanten Zielvolumendosis durchgeführt und unter Supportivmaßnahmen relativ gut vertragen.

    Die bei intermediate risk von Ihnen initiierte antihormonelle Therapie mit Bicalutamid wurde weitergeführt.

    Der Pat. stellt sich in der nächsten Woche bei Ihnen wieder vor. Wir vereinbarten eine kurzfristige Wiedervorstellung im Falle des Auftretens akuter radiogener Nebenwirkungen.
    Die fachonkologische Nachsorge übernehmen wie besprochen Sie.
    Eine Therapieevaluation erfolgt anhand der PSA- Verlaufswerte. Nach einem möglicherweise auftretenden unrelevanten Bounce wird der PSA- Wert meist im Verlaufe des ersten Jahres seinen Nadir erreichen. Wir bitten um die Mitteilung des Nadirs und um die Befundmitteilung an das regionale Krebsregister.

    Schilddrüsenkarzinom

    Radiojodtherapie

    Patientin mit papillärem Schilddrüsenkarzinom stellt sich nach erfolgter Thyroidektomie und LK-Exzision (pT1b pN1 (1/22)) zum diagn. Radiojodtest vor. Es wurde eine Restaktivität festgestellt und die Indikation zur Radiojodtherapie gestellt.
    Die Patientin wurde am 26.03.2022 stationär aufgenommen und erhielt J-131 zur oralen Einnahme. Die Dosis betrug 3.648 MBq. Aufgrund der raschen Resorption konnte die Patientin bereits am 28.03.2022 entlassen.
    Medikation: L-Thyroxin 150

    Zervixkarzinom

    Perkutane Radiotherapie mit Afterloading (Brachytherapie) als Boost