...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
Aufgrund der behandlungs- und prognoserelevanten Informationen aus dem Fachbereich Pathologie sind Ihre Meldungen unverzichtbar für die Einordung und Therapie einer Tumorerkrankung. Möglichst differenzierte und strukturierte Angaben zum Tumor sind wichtig für die Auswertbarkeit. Mit einer abschließenden Tumorklassifikation am Ende des Befundes ermöglichen Sie den Krebsregistern eine korrekte und schnelle Dokumentation und vermeiden aufwendige Rückfragen.
“ICD-10-Diagnosekodierung, ICD-O-Lokalisation, Morphologie nach WHO/ICD-O, Grading, TNM-Klassifikation (wenn vorgesehen), Residualstatus, ggf. Sicherheitsabstände”
Die Angabe der für die Pathologie relevanten Modul-Merkmale (Darm, Maligne Melanome, Mamma, Prostata) soll, wenn möglich, strukturiert im Modul erfolgen. Es muss sichergestellt werden, dass die Merkmale ansonsten aus dem Befundtext hervorgehen.
Therapierelevante genetische Varianten können und sollen über das Merkmal “Genetische Variante” (Richtiger Link folgt) strukturiert übermittelt werden. Angaben zur Immunhistochemie können sowohl über das Merkmal “Genetische Variante”, als auch über das Merkmal “Weitere Klassifikationen” (Verlinkung hier).
Hinweis Service-Liste (ab November 2023)
Allgemein erforderliche Angaben der Pathologiemeldung
Mit Bezug auf die Histologie-Einsende-Nr. ist stets der vollständige Befundbericht des Pathologen als Befundtext zu melden, d.h. der Befundbericht (Prosatext und Schlüssel), den auch der Einsender/behandelnde Arzt erhält. Alle im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung stehenden Befunde müssen an die Register gemeldet werden. Es ist sicherzustellen, dass auch alle Nachbefunde zum eingesendeten Material gemeldet werden. Gleiches gilt für Zusatzbefunde (z.B. Zweitmeinungen, Zusatzuntersuchungen, etc.), die bei anderen Pathologen/Leistungserbringern beauftragt wurden. Die Meldung des Befundes ersetzt nicht die strukturierte Meldung für diejenigen Inhalte, für die in der XML ein strukturierter Eintrag möglich ist.
Pro Tumor eine separate Meldung
Regelmäßig (wenn auch nicht extrem häufig) werden im Befundmaterial einer Histologie-Einsende-Nr. mehrere Tumoren gefunden (z.B. inzidentes Prostata-Ca bei Harnblasen-Ca). Die Register erwarten hier für jeden Tumor eine separate Meldung mit den jeweiligen Kodierungen.
Meldung von tumorfreien Nachresektaten
Sollte nach einer R1- oder RX-Resektion noch eine Nachresektion erfolgen, so ist dem Register auch das tumorfreie Nachresektat gemeldet werden, damit der vollständige klinische Verlauf nachvollzogen werden kann.
Meldung von Konsiliarbefunden (Patient*innen außerhalb des „eigenen“ Bundeslandes)
Auch Konsiliarbefunde von Patient*innen aus anderen Bundesländern sind meldepflichtig.
Meldung von autoptisch gesicherten Tumorerkrankungen
Im Rahmen einer Autopsie sind Tumorerkrankungen, auch wenn sie nebenbefundlich diagnostiziert werden, meldepflichtig.
Merkmale und Ausprägungen
...
title | Informationen zur einsendenden Einrichtung |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
7.1
...
Name des einsendenden Arztes
...
7.2
...
Name Einrichtung
...
7.3
...
Name der Fachabteilung
...
7.4
...
IKNR/BSNR/LANR
...
IKNR oder BSNR und LANR der einsendenden Einrichtung
...
7.5
...
Adresse der Einrichtung
...
title | Angaben zur Tumorzuordnung (Allgemeine Angaben zur Tumorerkrankung) |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
5.1
...
Primärtumor Tumordiagnose ICD Code
...
5.2
...
Primärtumor Tumordiagnose ICD-Version
...
5.6
...
Primärtumor Diagnosedatum
...
TT.MM.JJJJ
...
Achtung: Wenn ein Erstdiagnosedatum zur betreffenden Tumorerkrankung bekannt ist, bitte das jeweilige Erstdiagnosedatum melden.
Im Falle einer Pathologiemeldung gilt folgende Priorität für die Angabe:
klinisches Diagnosedatum, wenn auf dem Einsendungsschein übermittelt
Datum eines Vorbefundes, den der Pathologe zu diesem Tumor erstellt hat
Entnahmedatum
Einsendedatum
Eingangsdatum
Befunddatum
...
5.8
...
Primärtumor Seitenlokalisation
...
L = links
R = rechts
B = beidseitig
M = Mittellinie/mittig
U = unbekannt
T = trifft nicht zu
...
Organspezifische Angabe der betroffenen Seite
T = trifft nicht zu (zu dokumentieren bei allen nicht paarigen Organen, einschließlich Systemerkrankungen)
B = beidseitig (sollte bei Tumoren in paarigen Organen 2 Meldungen ergeben)
Liste paarige Organe: file:///C:/Users/valtinc/Downloads/2021-09-09_plattform_paarige_organe_vorschlag_aktualisierung_dotNetVerbund.pdf
Zusammenfassung von zwei Tumoren in paarigen Organen in einer Meldung mit Seitenlokalisation "beidseitig" ist nur bei Tumoren des Ovars, inkl. Tube, mit gleicher Histologie, beim Retinoblastom und bei Wilmstumoren der Niere zulässig
...
title | Angaben zur Histologie |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
6.1
...
Tumor Histologiedatum
...
TT.MM.JJJJ
...
Datum, an dem die Gewebeprobe entnommen wurde
Es kann in Ausnahmefällen ein monatsgenaues oder jahrgenaues Datum übermittelt werden mit Angabe der Genauigkeit:
Wenn monatsgenaues Datum, dann 15.MM.JJJJ
Wenn jahresgenaues Datum, dann 01.07.JJJJ
Reihenfolge in abnehmender Priorität:
Datum der ersten histologischen oder zytologischen (einschließlich Durchflusszytometrie, Liquid Biopsy) Bestätigung dieses Malignoms (mit Ausnahme der Histologie oder Zytologie bei einer Autopsie). Dieses Datum sollte in der folgenden Reihenfolge angegeben werden:
a) Datum der Entnahme der Probe
b) Datum des Probeneingangs beim Pathologen
c) Datum des Pathologieberichts
...
6.2
...
Histologie-Einsendenummer
...
...
Wird vom Pathologischen Institut bei Eingang des Präparates vergeben.
...
6.3
...
Morphologie-Code
...
ICD-O Morphologie oder WHO Classification of Tumours (Blue Books) (aktuelle Version)
...
Histologie des Tumors, so spezifisch wie möglich (Verlinkung Service-Liste)
...
6.4
...
Morphologie ICD-O/Blue Book Version
...
...
Bezeichnung der zur Kodierung verwendeten ICD-O/Blue Book Version
...
6.5
...
Morphologie-Freitext
...
...
Originalbezeichnung der morphologischen Diagnose
...
6.6
...
Grading
...
0 = Primär erworbene Melanose ohne zelluläre Atypien (nur beim malignen Melanom der Konjunktiva)
1 = Gut differenziert
2 = Mäßig differenziert
3 = Schlecht differenziert
4 = Undifferenziert
X = Nicht bestimmbar
L = Low grade
M = Intermediate grade
H = High grade
B = Borderline
T = Trifft nicht zu
Differenzierungsgrad des Tumors nach WHO-Empfehlung
...
T = Trifft nicht zu; ist zu dokumentieren, wenn ein Grading für die betreffende Tumorerkrankung nicht etabliert ist.
Hinweis: Bitte melden Sie den Gleason-Score über das Prostata-Modul und Sarkom-Grading nach FNCLCC über das Feld Weitere Klassifikationen
...
6.7
...
Anzahl der untersuchten Lymphknoten
...
...
(einschließlich Sentinel)
...
6.8
...
Anzahl der befallenen Lymphknoten
...
...
(einschließlich Sentinel)
...
6.9
...
Anzahl der untersuchten Sentinel-Lymphknoten
...
...
(nur Sentinel)
...
6.10
...
Anzahl der befallenen Sentinel-Lymphknoten
...
...
(nur Sentinel)
...
6.11
...
Befund
...
...
Vollständiger Befundbericht des Pathologen, der zum Meldeanlass erhoben wurde
Mit Bezug auf die Histologie-Einsende-Nr. ist stets der vollständige Befundbericht des Pathologen als Befundtext zu melden, d.h. der Befundbericht, den auch der Einsender/behandelnde Arzt erhält.
...
title | TNM-Klassifikation |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
8.1
...
TNM Datum
...
TT.MM.JJJJ
...
8.2
...
TNM Version
...
7. Auflage: 2010-2017
8. Auflage: ab 2017 + korrigierter Nachdruck 2020
...
8.3/8.4/8.5
...
TNM y-/r-/a-Symbol
...
y
r
a
...
y-Symbol: Klassifikation während oder nach initialer (multimodaler) Therapie
z. B. Regressionsstatus nach einer neoadjuvanten Therapie
r-Symbol: Klassifikation von Rezidivtumoren nach krankheitsfreiem Intervall
a-Symbol: Klassifikation aus Anlass einer Autopsie
s. TNM 8. Auflage, korrigierter Nachdruck 2020., S. 13-14
...
8.6/8.7/8.8
...
TNM c/p-Präfix T/N/M
...
c
p
...
c = Kategorie wurde durch klinische Angaben festgestellt, bzw. erfüllt die Kriterien für p nicht
p = Feststellung der Kategorie erfolgte durch pathohistologische Untersuchung
...
8.9/8.11/8.12
...
TNM T/N/M-Kategorie
...
T-Kategorie
N-Kategorie
M-Kategorie
...
N-Kategorie: Ausbreitung von regionären Lymphknotenmetastasen
M-Kategorie: Fehlen oder Vorhandensein von Fernmetastasen
...
8.10
...
TNM m-Symbol
...
(m) = multiple Tumoren ohne Angabe der Zahl
(Zahl) = Anzahl der multiplen Tumoren
...
Kennzeichnet Vorhandensein multipler Primärtumoren in einem anatomischen Bezirk.
Näheres und Ausnahmen s. TNM 8. Auflage, korrigierter Nachdruck 2020, Allgemeine Regel Nr.5, S.6
...
8.13/8.14/8.15
...
TNM L/V/Pn-Kategorie
...
LX = Lymphgefäßinvasion kann nicht beurteilt werden
L0 = keine Lymphgefäßinvasion
L1 = Lymphgefäßinvasion
VX = Veneninvasion kann nicht beurteilt werden
V0 = keine Veneninvasion
V1 = mikroskopische Veneninvasion
V2 = makroskopische Veneninvasion
PnX = perineurale Invasion kann nicht beurteilt werden
Pn0 = keine perineurale Invasion
Pn1 = perineurale Invasion
...
Fakultative Deskriptoren
L - Lymphgefäßinvasion
V - Veneninvasion
Pn - Perineurale Invasion
Ausprägungen s. TNM 8. Auflage S. 14/15
...
8.16
...
TNM S-Kategorie
...
SX = nicht verfügbar / nicht untersucht
S0 = normal
S1-3 = wenigstens ein Marker erhöht
...
S - Serumtumormarker
Hinweis: werden nach aktuellem TNM nur bei malignen Hodentumoren erfasst
...
title | Weitere Klassifikationen |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
9.1
...
Hämatoonkologische und sonstige Klassifikationen: Datum
...
TT.MM.JJJJ
...
Gibt an, auf welches Datum sich die Klassifikation bezieht: TT.MM.JJJ
Wenn monatsgenaues Datum, dann 15.MM.JJJJ
Wenn jahresgenaues Datum, dann 01.07.JJJJ
...
9.2
...
Hämatoonkologische und sonstige Klassifikationen: Name
...
Hier nur Angabe der für die Pathologien wichtigen Klassifikationen gemäß der offiziellen Liste
...
Klinisch relevante Klassifikationen, die von der Pathologie festgelegt werden und die nicht in vorhandenen Klassifikationen im Basisdatensatz und deren Modulen enthalten sind.
...
9.3
...
Hämatoonkologische und sonstige Klassifikationen: Einstufung
...
...
Einstufung gemäß der verwendeten hämatoonkologischen oder sonstigen Klassifikationen
Hier Verlinkung zur Seite Weitere Klassifikationen?
...
title | Residualstatus |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
10.1
Residualstatus
...
R0 = kein Residualtumor
R1 = mikroskopischer Residualtumor
R2 = makroskopischer Residualtumor
R1 (is) = In-Situ-Rest
R1 (cy+) = cytologischer Rest
RX = Vorhandensein von Residualtumor kann nicht beurteilt werden
...
Beurteilung des lokalen Residualstatus nach Abschluss der Operation
...
title | Fernmetastasen |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
11.1
...
Lokalisation von Fernmetastase(n)
...
PUL = Lunge
OSS = Knochen
HEP = Leber
BRA = Hirn
LYM = Lymphknoten
MAR = Knochenmark
PLE = Pleura
PER = Peritoneum
ADR = Nebennieren
SKI = Haut
OTH = andere Organe
(GEN = generalisierte Metastasierung)*
LYM = Lymphknoten: hier sind keine regionären Lymphknotenmetastasen zu melden
OTH = andere Organe; ausgenommen: (PUL, OSS, HEP, BRA, LYM, MAR, PLE, PER, ADR, SKI)
*GEN = rein klinische Angabe
...
11.2
...
Datum der diagnostischen Sicherung von Fernmetastasen
...
TT.MM.JJJJ
...
Es kann in Ausnahmefällen ein monatsgenaues oder jahrgenaues Datum übermittelt werden mit Angabe der Genauigkeit:
Wenn monatsgenaues Datum, dann 15.MM.JJJJ
Wenn jahresgenaues Datum, dann 01.07.JJJJ
...
title | Genetische Variante |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
23.1
...
Genetische Variante Name
...
Name der genetischen Variante
z. B. K-ras , BRAFV600, NRAS, C-KIT
...
Genliste wird aktuell in der Plattformsitzung verabschiedet, dann Verlinkung hier
Genauere Erläuterung der gewünschten Merkmale/Untersuchungen (Immunhistochemisch, molekularpathologisch)
...
23.2
...
Genetische Variante Ausprägung
...
Ausprägung der genetischen Variante
M = Mutation/positiv
W = Wildtyp/nicht mutiert/negativ
P = Polymorphismus
S = Sonstiges
N = nicht bestimmbar
U = unbekannt
...
Genliste wird aktuell in der Plattformsitzung verabschiedet, dann Verlinkung hier
...
title | Modul Kolorektales Karzinom (C18-C20; D01.0-D01.2) |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
KR2
...
Rektum: Minimaler Abstand vom aboralen Resektionsrand
...
(n) = Abstand, natürliche Zahl in mm
U = unbekannt
...
Gilt nur für Rektum-Ca
Gibt den minimalen Abstand des aboralen Tumorrandes zum aboralen Resektionsrand in mm an
Der Abstand in mm kann von 0 bis 999 angegeben werden
...
KR3
...
Rektum: Abstand zur circumferentiellen Resektionsebene
...
(n) = Abstand, natürliche Zahl in mm
U = unbekannt
...
Gilt nur für Rektum-Ca
Gibt den minimalen Abstands des Tumors zur circumferentiellen mesorektalen Resektionsebene in mm an
Der Abstand in mm kann von 0 bis 999 angegeben werden
...
KR4
...
Rektum: Qualität des TME-Präparats
...
1 = Grad 1 (gut)
2 = Grad 2 (moderat)
3 = Grad 3 (schlecht)
P = PME durchgeführt
L = Lokale Exzision durchgeführt
A = Andere Operation durchgeführt
U = Unbekannt
...
Gilt nur für Rektum-Ca
Gibt die Qualität des Präparats an, das bei der totalen mesorektalen Exzision (TME) gewonnen wurde.
...
KR10
...
Mutation K-ras-Onkogen
...
W = Wildtyp
M = Mutation
U = unbekannt
N = nicht untersucht
...
Vorliegen einer Mutation im K-ras-Onkogen
...
title | Modul Malignes Melanom (C43; D03) |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
MM1
...
Sicherheitsabstand Primärtumor
...
N = Sicherheitsabstand in mm
(natürliche Zahlen)
-1 = nicht zu beurteilen
0 = kein Abstand
(ein Abstand 0 entspricht lokal R1 oder R2)
...
QI 1+2 der Leitlinien
Es ist der endgültige kumulative Sicherheitsabstand,
d.h. nach definitiver operativer Versorgung zu verwenden.
Es soll die sichere Untergrenze angegeben werden.
...
MM2
...
Tumordicke
...
Tumordicke in mm:
Zahl mit einer Kommastelle mit kaufmännischer Rundung ab 0,x5
Plausibilitätsgrenzen:
< 0,1 mm und > 10 mm,
dann ggf. nachfragen
...
QI 1 + 2 der Leitlinien
Es handelt sich um den wichtigsten Prognosefaktor. In verschiedenen TNM-Auflagen verschieben sich die Stadiengrenzen, d. h., ohne diese Angabe ist eine Umrechnung nicht durchführbar.
...
MM4
...
Ulzeration
...
J = Ja
N = Nein
U = Unbekannt
...
Wird bei pT1b benötigt, therapierelevant; Ulzeration ist ein Merkmal für das biologische Verhalten
...
title | Modul Mammakarzinom (C50; D05.0, D05.1, D05.7, D05.9) |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
M2
...
HormonrezeptorStatus: Östrogen
...
P = positiv
N = negativ
U = unbekannt
...
Der Hormonrezeptorstatus gilt als positiv ab IRS 1.
Immunreaktiver Score (IRS) nach Remmele W. et al. 1987: Der IRS berechnet sich aus der Multiplikation der Punkte aus dem Anteil positiver Zellkerne mit den Punkten aus der Färbeintensität, d.h. es ergeben sich 0 bis 12 Punkte.
Anteil positiver Zellkerne:
keine 0 Punkte
< 10 % 1 Punkt
10-50 % 2 Punkte
51-80 % 3 Punkte
>80 % 4 Punkte
Färbeintensität:
keine 0 Punkte
schwach 1 Punkt
mäßig 2 Punkte
stark 3 Punkte
Bei unterschiedlichem Ausfall ist der höhere Score zu nehmen.
...
M3
...
HormonrezeptorStatus: Progesteron
...
P = positiv
N = negativ
U = unbekannt
...
Der Hormonrezeptorstatus gilt als positiv ab IRS (Immunreaktiver Score) 1.
IRS nach Remmele W. et al. 1987: Der IRS berechnet sich aus der Multiplikation der Punkte aus dem Anteil positiver Zellkerne mit den Punkten aus der Färbeintensität, d.h. es ergeben sich 0 bis 12 Punkte.
Anteil positiver Zellkerne:
keine 0 Punkte
< 10 % 1 Punkt
10-50 % 2 Punkte
51-80 % 3 Punkte
>80 % 4 Punkte
Färbeintensität:
keine 0 Punkte
schwach 1 Punkt
mäßig 2 Punkte
stark 3 Punkte
Bei unterschiedlichem Ausfall ist der höhere Score zu nehmen.
...
M4
...
Her2neu Status
...
P = positiv
N = negativ
U = unbekannt
...
Her2neu (human epidermal growth factor receptor 2)-Status gemäß Immunreaktiven Scores nach S3-Leitlinie Mammakarzinom
positiv: IHC (immunhistochemischer) Status +++ (3+) oder
IHC ++ (2+) und ISH (in-situ-Hybridisierung, FISH (Fluoreszenz-ISH), CISH (Chromogen-ISH), SISH (Silber-verstärkte-ISH o. Ä.) positiv
negativ: IHC ++ (2+) und ISH negativ oder IHC + (1+)
Bei ISH “borderline” (unklar) muss die Festlegung auf negativ oder positiv durch die Pathologie erfolgen.
Ist bei IHC ++ der ISH-Wert oder bei unklarem ISH-Wert die Entscheidung von Klinik und Pathologie nicht bekannt, ist “unbekannt” anzugeben.
...
M7
...
Tumorgröße invasives Karzinom
...
0 = kein invasives Karzinom
(n) = Größe invasives Karzinom in mm (natürliche Zahl)
U = nicht zu beurteilen
...
Bei mehreren invasiven Herden der gleichen Histologiegruppe (s. ICD-O3, 2. Revision, 4.4, Abbildung 25) in der gleichen Brust ist der größte intraoperativ bestimmte Durchmesser anzugeben.
Wenn bei einer weiteren Operation noch ein Tumorrest entfernt wird, ist dieser aufzuaddieren. Wenn jedoch nicht bekannt ist, zu welchem von mehreren Herden der Rest gehörte, entfällt die Addition.
Die Tumorgröße muss zur pT-Kategorie (TNM-Klassifikation maligner Tumoren, 8. Auflage) passen:
pT0 oder pTis: 0
pT1mi: 1 mm oder weniger
pT1a: 2-5 mm
pT1b: 6-10 mm
pT1c: 11-20 mm
pT2: 21-50 mm
pT3: 51 mm oder mehr
pT4: jede Größe
...
M8
...
Tumorgröße DCIS
...
0 = kein DCIS
(n) = Größe des DCIS in mm (natürliche Zahl)
U = nicht zu beurteilen
...
Bei mehreren DCIS-Herden in der gleichen Brust ist der größte intraoperativ bestimmte Durchmesser anzugeben.
Wenn bei einer weiteren Operation noch ein Tumorrest entfernt wird, ist dieser aufzuaddieren. Wenn jedoch nicht bekannt ist, zu welchem von mehreren Herden der Rest gehörte, entfällt die Addition.
Wenn kein DCIS vorhanden ist oder nach einer neoadjuvanten Therapie im OP-Präparat kein DCIS mehr gefunden wird, ist 0 anzugeben.
Die DCIS-Größe ist auch anzugeben, wenn zusätzlich ein invasiver Anteil vorliegt.
...
title | Modul Prostatakarzinom (C61; D07.5) |
---|
...
ID (oBDS)
...
Merkmal
...
Ausprägungen
...
Beschreibung
...
P1
...
Gleason-Score
...
N + M = Summe; z. B. „5 + 3 = 8“
N, M zw. 1 und 5
Wenn nur die Summe bekannt ist, diese dokumentieren:
„x + y = 8“
...
Wert des Gleason-Score: Muster 1 + Muster 2 = Gleason-Score mod. nach ISUP 2005 bei primärem Ca-Nachweis und im OP-Präparat.
Gibt den Wert des Gleason-Score (Gleason-Grad Primär + Gleason Grad Sekundär = Gleason-Score) an (Zahl zwischen 2 und 10 / Ausnahme 7a und 7b).
Für Stanz-Ergebnisse gilt:
häufigster Gleason-Grad + schlechtester Gleason-Grad = Gleason-Score
Für OP-Ergebnisse gilt:
häufigster Gleason-Grad + zweit-häufigster Gleason-Grad = Gleason-Score.
...
P2
...
Anlass Gleason-Score
...
O = OP (auch TUR-P)
S = Stanze
U = Unbekannt
...
Gibt den Anlass der Bestimmung des Scores an (OP oder Stanze).
...
P3
...
Datum Entnahme der Stanze
...
TT.MM.JJJJ
...
Gibt das Datum der Entnahme der Stanzen an.
...
P4
...
Anzahl der Stanzen (gesamt)
...
natürliche Zahl
...
Gibt die Anzahl der entnommenen Stanzen an.
...
P5
...
Anzahl der positiven Stanzen
...
natürliche Zahl, einschließlich null
...
Gibt die Anzahl der positiven Stanzen an.
...
P6
...
Prozent befallene Stanzen
...
natürliche Zahl in %
U = unbekannt
...
Verantwortlich: Nora Bamberger (HE), Karin Eibach (BW), Ann-Kathrin Mayr-Nottbohm (HH)
Co-Autoren: Carolin Kuhl (HE), Thorsten Wicker (HH)
Status der Validierung | ||||||||||||||
BW | BY | BB | HB | HH | HE | MV | NI | NW | RP | SL | SN | ST | SH | TH |
Erweitern | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
|
Allgemeines
Pathologiebefunde sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Krebsregistrierung, da sie die einzigen Primärdaten darstellen, die durch detaillierte und leitlinienkonforme Befundung für die präzise Diagnose, Klassifikation und Validierung von Krebserkrankungen von den Krebsregistern genutzt werden können. Sie liefern nicht nur grundlegende Informationen zur Tumorart, Lokalisation, Morphologie und zum Tumorstadium, sondern ermöglichen auch die Identifikation von molekularen und genetischen Markern, die für die personalisierte Therapie entscheidend sind. Darüber hinaus dienen die Befundtexte als zentrale Quelle, um gemeldete Daten zu überprüfen und etwaige Unstimmigkeiten ohne zusätzliche Rückfragen in den meldenden Einrichtungen zu klären [1,2].
Die korrekte Erfassung und Dokumentation dieser Befunde ist daher von zentraler Bedeutung für eine effektive Behandlungsplanung, die Qualität der Krebsforschung sowie die kontinuierliche Verbesserung der Krebsvorsorge und -therapie. Es sollte daher immer der vollständige Befundtext gemeldet werden, den auch der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin erhält, inklusive der Histologie-Einsende-Nummer.
Separate Meldungen pro Tumorfall:
Jeder Befund zu einem weiteren Tumorfall sollte einzeln gemeldet werden. Wenn mehrere Tumoren des gleichen Typs an derselben Stelle auftreten, werden sie in der Regel als ein Tumorfall betrachtet. Dies gilt auch für sogenannte multifokale Neoplasien, bei denen mehrere Tumoren ohne Verbindung zueinander an der gleichen Lokalisation entstehen (z.B.: zwei Plattenepithelkarizinome im linken Oberlappen der Lunge). In solchen Fällen sollte nur eine Pathologiemeldung erfolgen.
Erst wenn Tumoren unterschiedliche Histologien oder an verschiedenen Lokalisationen auftreten (z.B. Plattenepithelkarzinom im linken Oberlappen und ein Adenokarzinom im linken Unterlappen der Lunge), gelten sie als multiple Primärtumoren und sollten als separate Fälle auch einzeln als Pathologiemeldung übermittelt werden. Die genaue Handhabung richtet sich nach internationalen Richtlinien (IARC/IACR) und ggf. landesspezifischen Anpassungen, um eine korrekte und vollständige Erfassung jedes einzelnen Tumorfalls zu gewährleisten [3].
Meldung aller relevanten Befunde:
Alle Befunde im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung müssen an das Krebsregister gemeldet werden, um eine vollständige und nachvollziehbare Dokumentation zu gewährleisten. Hierzu gehören:
Tumorfrei nachresektierte Gewebeproben: Auch tumorfreie Nachresektate sollten gemeldet werden, um den klinischen Verlauf und die Entscheidung über weiterführende Behandlungen vollständig nachzuvollziehen.
Autopsiebefunde: Tumorerkrankungen, die erst während einer Autopsie festgestellt werden, müssen ebenfalls gemeldet werden, da sie wichtige Informationen zur finalen Krankheitsdokumentation liefern und zur vollständigen Erfassung des Tumorverlaufs beitragen.
Strukturierte Angaben:
Strukturierte Angaben ergänzen die Befundtexte und erleichtern die Bearbeitung in den Krebsregistern. Diese sollten spezifisch und konsistent mit den Befundtexten sein, um eine schnelle und korrekte Fallzuordnung zu gewährleisten.
Tumorabhängige Module:
Für bestimmte Tumoreigenschaften müssen entitätenspezifische Module genutzt werden. Es ist wichtig, die Felder auszufüllen, die durch die Pathologiebefundung tatsächlich beantwortet werden können.
Genetische Varianten und weitere Klassifikationen:
Therapierelevante genetische Varianten und immunhistochemische Marker sollen im Meldungsabschnitt Gentik strukturiert erfasst werden. Je nach Tumorart können auch weitere relevante Parameter unter den weiteren Klassifikationen dokumentiert werden.
Merkmale und Ausprägungen
Erweitern | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||||||||||||||||||||
|
Erweitern | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||||||||||||||||||||
|
Erweitern | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Erweitern | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||||
|
Weitere Merkmale und Module
Quellen |
---|
[1] DKFZ. (13.02.2025)https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchungen-bei-krebs/diagnose-und-befunde-bedeutung#c8521 abgerufen. [2] M. Meyer et al. (2019). Manual der Krebsregistrierung (S. 17-18 ). München: W. Zuckschwerdt Verlag GmbH. [3] BfArM. (15. 09 2023). Anleitung zur Verschlüsselung (Abschnitt 4.4). Von https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2024/zusatz-04-vor-anleitung-zur-verschluesselung.htm abgerufen |