Allgemeines

Weitere Klassifikationen sind essentiell, weil sie spezifische, für die jeweilige Tumorart relevante Informationen liefern, die über die allgemeine TNM-Klassifikation hinausgehen.
Beispiel: Die Ann-Arbor-Klassifikation dient der Stadieneinteilung von Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen. Das Tumorstadium bei Diagnosestellung stellt den wichtigsten prognostischen Faktor der Erkrankung dar, denn die Zahl der befallenen Lymphknotenregionen beeinflusst sowohl die Remissionsdauer als auch das Gesamtüberleben.

Ein Katalog mit den notwendigen Klassifikationen steht als Referenz zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um eine Mindestliste, zusätzlich können auch weitere Klassifikationen dokumentiert und gemeldet werden. Klassifikationen, welche therapierelevant sind und zur Prognoseeinschätzung dienten, sollen gemeldet werden.
Beispiel: Die Barcelona Clinic Liver Cancer (BCLC) beispielsweise hilft, das Stadium des HCC genauer zu beschreiben, indem sie nicht nur die Tumorgröße und -ausbreitung berücksichtigt, sondern auch Faktoren wie Leberfunktion und den Leistungszustand der Patientin bzw. des Patienten. Diese detaillierteren Informationen sind entscheidend für die Wahl der Therapie, die Prognosebeurteilung und die klinische Entscheidungsfindung. Daher trägt eine solche Klassifikation dazu bei, die Tumorerfassung und -behandlung besser an die spezifischen Merkmale des Tumors und der Patientin bzw. des Patienten anzupassen.

Merkmale und Ausprägungen

Landesspezifische Anmerkungen bei gelber und roter Validierung