• Kommentierungsphase
  • Modul: Mamma

    Verantwortlich: Laura-Luisa Borsutzki (HH), Dörthe Sambach-Touré (NI)

    Eigenschaften

    Das Modul Mamma ist nur für Karzinome mit den ICD10-Codes C50 und D05 auszufüllen.

    Merkmale und Ausprägungen

    ID (oBDS)

    Merkmal

    Ausprägungen

    Meldeanlass

    Beschreibung

    ID (oBDS)

    Merkmal

    Ausprägungen

    Meldeanlass

    Beschreibung

    M1

    Prätherapeutischer Menopausenstatus

    1 = prämenopausal

    3 = postmenopausal

    U = unbekannt

    Diagnose

    Menopausenstatus vor der ersten Therapie des Primärtumors bzw. Rezidivs

    Prämenopausal umfasst auch perimenopausal.

    Postmenopausal bedeutet mehr als ein Jahr keine Menstruationsblutung oder Estradiol (E 2) und Follikelstimulierendes Hormon (FSH) im eindeutigen postmenopausalen Bereich.

    M2

    HormonrezeptorStatus: Östrogen

    P = positiv

    N = negativ

    U = unbekannt

    Diagnose

    Pathologie

    Operation

    Verlauf

    Der Hormonrezeptorstatus gilt als positiv ab IRS (Immunreaktiver Score) 1.

    IRS nach Remmele W. et al. 1987: Der IRS berechnet sich aus der Multiplikation der Punkte aus dem Anteil positiver Zellkerne mit den Punkten aus der Färbeintensität, d.h. es ergeben sich 0 bis 12 Punkte.

    Anteil positiver Zellkerne:
    keine 0 Punkte
    < 10 % 1 Punkt
    10-50 % 2 Punkte
    51-80 % 3 Punkte
    >80 % 4 Punkte

    Färbeintensität:
    keine 0 Punkte
    schwach 1 Punkt
    mäßig 2 Punkte
    stark 3 Punkte

    Bei unterschiedlichem Ausfall ist der höhere Score zu nehmen.

    Es wird in naher Zukunft eine Anpassung an die S3-Leitlinie Mammakarzinom aus 2021 (S. 115) geben, so dass über den prozentualen Anteil positiver Tumorzellen auch gering positive Hormonrezeptoren identifiziert werden können.

    M3

    HormonrezeptorStatus: Progesteron

    P = positiv

    N = negativ

    U = unbekannt

    Diagnose

    Pathologie

    Operation

    Verlauf

    Der Hormonrezeptorstatus gilt als positiv ab IRS (Immunreaktiver Score) 1.

    IRS nach Remmele W. et al. 1987: Der IRS berechnet sich aus der Multiplikation der Punkte aus dem Anteil positiver Zellkerne mit den Punkten aus der Färbeintensität, d.h. es ergeben sich 0 bis 12 Punkte.

    Anteil positiver Zellkerne:
    keine 0 Punkte
    < 10 % 1 Punkt
    10-50 % 2 Punkte
    51-80 % 3 Punkte
    >80 % 4 Punkte

    Färbeintensität:
    keine 0 Punkte
    schwach 1 Punkt
    mäßig 2 Punkte
    stark 3 Punkte

    Bei unterschiedlichem Ausfall ist der höhere Score zu nehmen.

    Es wird in naher Zukunft eine Anpassung an die S3-Leitlinie Mammakarzinom aus 2021 (S. 115) geben, so dass über den prozentualen Anteil positiver Tumorzellen auch gering positive Hormonrezeptoren identifiziert werden können.

    M4

    Her2neu Status

    P = positiv

    N = negativ

    U = unbekannt

    Diagnose

    Pathologie

    Operation

    Verlauf

    Her2neu (human epidermal growth factor receptor 2)-Status gemäß Immunreaktiven Scores nach S3-Leitlinie Mammakarzinom

    positiv: IHC (immunhistochemischer) Status +++ (3+) oder
    IHC ++ (2+) und ISH (in-situ-Hybridisierung), FISH (Fluoreszenz-ISH), CISH (Chromogen-ISH), SISH (Silber-verstärkte-ISH o. Ä.) positiv

    negativ: IHC ++ (2+) und ISH negativ oder IHC + (1+)

    Bei ISH “borderline” (unklar) muss die Festlegung auf negativ oder positiv durch den Kliniker/die Klinikerin in Absprache mit dem Pathologen/der Pathologin erfolgen.

    Ist bei IHC ++ der ISH-Wert oder bei unklarem ISH-Wert die Entscheidung von Klinik und Pathologie nicht bekannt, ist “unbekannt” anzugeben.

    Es wird in naher Zukunft eine Anpassung der Erfassung an die S3-Leitlinie Mammakarzinom aus 2021 (S. 115ff) geben, so dass die IHC- und ISH-Werte direkt eingegeben werden können.

    M5

    Präoperative Drahtmarkierung durch Bildgebung gesteuert

    M = Mammografie

    S = Sonografie

    T = MRT

    N = keine Drahtmarkierung durch Bildgebung

    U = unbekannt

    Operation

    Es ist anzugeben, ob eine Drahtmarkierung durch Bildgebung vor der Operation durchgeführt wurde und wenn ja, durch welches bildgebende Verfahren.

    M6

    Intraoperatives Präparatröntgen/Sonografie

    M = Mammografie

    S = Sonografie

    N = nein

    U = unbekannt

    Operation

    Es ist anzugeben, ob nach Drahtmarkierung durch Mammographie oder Sonographie vor der Operation eine Präparatkontrolle während der Operation gemacht wurde und wenn ja, ob durch Mammographie oder Sonographie.

    M7

    Tumorgröße invasives Karzinom

    0 = kein invasives Karzinom

    (n) = Größe invasives Karzinom in mm (natürliche Zahl)

    U = nicht zu beurteilen

    Pathologie

    Operation

    Bei mehreren invasiven Herden der gleichen Histologiegruppe (s. ICD-O3, 2. Revision, 4.4, Abbildung 25) in der gleichen Brust ist der größte intraoperativ bestimmte Durchmesser anzugeben.

    Wenn bei einer weiteren Operation noch ein Tumorrest entfernt wird, ist dieser aufzuaddieren. Wenn jedoch nicht bekannt ist, zu welchem von mehreren Herden der Rest gehörte, entfällt die Addition.

    Dezimalangaben müssen aufgerundet werden.

    Die Tumorgröße muss zur pT-Kategorie (TNM-Klassifikation maligner Tumoren, 8. Auflage) passen:
    pT0 oder pTis: 0
    pT1mi: <=1 mm
    pT1a: >1-5 mm
    pT1b: >5-10 mm
    pT1c: >10-20 mm
    pT2: >20-50 mm
    pT3: >50 mm
    pT4: jede Größe

    In naher Zukunft wird auch die Eingabe von Dezimalzahlen möglich sein.

    M8

    Tumorgröße DCIS

    0 = kein DCIS

    (n) = Größe des DCIS in mm (natürliche Zahl)

    U = nicht zu beurteilen

    Pathologie

    Operation

    Bei mehreren DCIS-Herden in der gleichen Brust ist der größte intraoperativ bestimmte Durchmesser anzugeben.

    Wenn bei einer weiteren Operation noch ein Tumorrest entfernt wird, ist dieser aufzuaddieren. Wenn jedoch nicht bekannt ist, zu welchem von mehreren Herden der Rest gehörte, entfällt die Addition.

    Wenn kein DCIS vorhanden ist oder nach einer neoadjuvanten Therapie im OP-Präparat kein DCIS mehr gefunden wird, ist 0 anzugeben.

    Die DCIS-Größe ist auch anzugeben, wenn zusätzlich ein invasiver Anteil vorliegt.

    Dezimalangaben müssen gerundet werden.
    In naher Zukunft wird auch die Eingabe von Dezimalzahlen möglich sein.